Hintergründe

Sam schützt sich mit seiner Hand vor dem aufgewirbelten Laub. Auf seinem Kopf ist ein Blautlicht. Im Hintergrund liegt ein großes Gehirn.

Hintergründe

Sam schützt sich mit seiner Hand vor dem aufgewirbelten Laub. Auf seinem Kopf ist ein Blautlicht. Im Hintergrund liegt ein großes Gehirn.
Sam schützt sich mit seiner Hand vor dem aufgewirbelten Laub. Auf seinem Kopf ist ein Blautlicht. Im Hintergrund liegt ein großes Gehirn.

Hintergründe

Was steckt dahinter?

Die Diagnose „Funktioneller Bauchschmerz“ ist vielen nicht bekannt. Besser bekannt ist die Diagnose „Reizdarm“, die eine Unterform des funktionellen Bauchschmerzes beschreibt. Es gibt jedoch noch weitere Unterformen des funktionellen Bauchschmerzes.

Funktionelle Bauchschmerzen

in weniger als 10 Minuten erklärt

Funktionelle Bauchschmerzen sind ein komplexes Phänomen. In diesem für Kinder und Jugendliche entwickelten Edukationsfilm wird funktioneller Bauchschmerz kurz und anschaulich erklärt.

Schauen Sie Mal rein…

Zeitleiste:

00:00 Verschiedene Arten von funktionellen Bauchschmerzen

01:15 Woher kommen funktionelle Bauchschmerzen (wie Reizdarmsyndrom, funktionelle Dyspepsie, abdominelle Migräne)?

03:51 Warum ist das Gehirn so sensibel?

05:53 Was kann man tun?

07:11 Zusammenfassung

Eine funktionelle Störung

Wie der Name schon sagt, ist bei einem funktionellen Bauchschmerz die Funktion gestört. Bei organischen Ursachen spricht man generell eher von einer Störung der Struktur. Störungen in der Funktion hingegen beziehen sich auf Veränderungen der Abläufe im Körper. Bei funktionellen Bauchschmerzen sind die Abläufe der Darm-Hirn-Achse im Vergleich zur normalen Funktionsweise verändert.

Funktionelle Bauchschmerzen

in weniger als 10 Minuten erklärt

Funktionelle Bauchschmerzen sind ein komplexes Phänomen. In diesem für Kinder und Jugendliche entwickelten Edukationsfilm wird funktioneller Bauchschmerz kurz und anschaulich erklärt.

Schauen Sie Mal rein…

Zeitleiste:

00:00 Verschiedene Arten von funktionellen Bauchschmerzen

01:15 Woher kommen funktionelle Bauchschmerzen (wie Reizdarmsyndrom, funktionelle Dyspepsie, abdominelle Migräne)?

03:51 Warum ist das Gehirn so sensibel?

05:53 Was kann man tun?

07:11 Zusammenfassung

Eine funktionelle Störung

Wie der Name schon sagt, ist bei einem funktionellen Bauchschmerz die Funktion gestört. Bei organischen Ursachen spricht man generell eher von einer Störung der Struktur. Störungen in der Funktion hingegen beziehen sich auf Veränderungen der Abläufe im Körper. Bei funktionellen Bauchschmerzen sind die Abläufe der Darm-Hirn-Achse im Vergleich zur normalen Funktionsweise verändert.

Die Darm-Hirn-Achse

  • ZNS und ENS
  • Funktionelle Bauchschmerzen

ZNS und ENS

Das Gehirn bildet gemeinsam mit dem Rückenmark das zentrale Nervensystem (ZNS). Es ist für eine Vielzahl an Abläufen und Reaktionen unseres Körpers elementar und koordiniert die Verarbeitung von körperlichen und Umweltreizen. So werden zum Beispiel gezielte Bewegungen der Gliedmaßen durch das ZNS gesteuert.

Das zentrale Nervensystem ist jedoch nicht das einzige Nervensystem unseres Körpers. Das enterische Nervensystem (ENS) ist neben dem ZNS das nervenreichste Organ des Körpers und funktioniert vollkommen unabhängig vom ZNS. Es ist also ein zweites eigenständiges Nervensystem. Aus diesem Grund wird das ENS häufig auch als „little brain“, also kleines Gehirn, betitelt. Über das ENS werden viele Magen-Darm-Funktionen gesteuert, wie zum Beispiel der Transport des Speisebreis durch den Verdauungstrakt.

https://meine-bauchstelle.com/wp-content/uploads/PostIt_Funfact.png

Die beiden Nervensysteme ZNS und ENS spielen eine wichtige Rolle in der ständigen Kommunikation zwischen Gehirn und Magen-Darm-Bereich. Diese jeweiligen Informationen werden in Form von neuronalen Signalen – zum Beispiel über den Vagusnerv – vermittelt. Zusätzlich werden Informationen auch über andere Art und Weise, wie zum Beispiel über Hormone oder Botenstoffe, vermittelt.

Funktionelle Bauchschmerzen

Die Kommunikation zwischen Darm und Hirn erfolgt in beide Richtungen. Bei funktionellen Bauchschmerzen ist diese über die Darm-Hirn-Achse laufende Kommunikation gestört, wobei beide Kommunikationsrichtungen fehlerhaft sein können.

Normalerweise sendet der Magen-Darm-Bereich Schmerzinformationen nur dann an das Gehirn, wenn eine akute Gewebeschädigung vorliegt, wie zum Beispiel eine Entzündung. Bei funktionellem Bauchschmerz werden Schmerzreize jedoch auch gesendet, obwohl keine solche Schädigung vorliegt. Das Schmerzsignal wird dann beispielsweise durch eine normale Verdauungsbewegung ausgelöst. Es erfolgt also ein „Fehlalarm“.

Durch die häufige Verarbeitung von Schmerzreizen wird das Gehirn sensibler für jegliche Signale aus dem Magen-Darm-Bereich. Dadurch werden beispielsweise auch einfache Druck- oder Bewegungssignale, die aus dem Magen-Darm-Bereich gesendet werden, im Gehirn als Schmerzreiz verarbeitet. Diese „Fehlinterpretation“ von Reizen ist die zweite Kommunikationsstörung zwischen Magen-Darm-Bereich und Gehirn.

Bei einigen Kindern und Jugendlichen entsteht funktioneller Bauchschmerz ohne einen erkennbaren Auslöser. Bei anderen entwickelt sich funktioneller Bauchschmerz nach einer akuten Erkrankung, wie zum Beispiel einem Magen-Darm-Infekt. Auch bei einer chronischen Erkrankung, wie einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, kann es zu dieser Fehlfunktion kommen. Entsprechend ist es sogar möglich, mehrere verschiedene Bauchschmerzdiagnosen gleichzeitig zu haben.

Wie genau diese Funktionsstörung der Darm-Hirn-Achse entsteht, ist bisher noch nicht abschließend geklärt.

Allerdings gibt es hilfreiche Mittel und Wege, um funktionelle Bauchschmerzen zu reduzieren.

Die Darm-Hirn-Achse

  • ZNS und ENS
  • Funktionelle Bauchschmerzen

ZNS und ENS

Das Gehirn bildet gemeinsam mit dem Rückenmark das zentrale Nervensystem (ZNS). Es ist für eine Vielzahl an Abläufen und Reaktionen unseres Körpers elementar und koordiniert die Verarbeitung von körperlichen und Umweltreizen. So werden zum Beispiel gezielte Bewegungen der Gliedmaßen durch das ZNS gesteuert.

Das zentrale Nervensystem ist jedoch nicht das einzige Nervensystem unseres Körpers. Das enterische Nervensystem (ENS) ist neben dem ZNS das nervenreichste Organ des Körpers und funktioniert vollkommen unabhängig vom ZNS. Es ist also ein zweites eigenständiges Nervensystem. Aus diesem Grund wird das ENS häufig auch als „little brain“, also kleines Gehirn, betitelt. Über das ENS werden viele Magen-Darm-Funktionen gesteuert, wie zum Beispiel der Transport des Speisebreis durch den Verdauungstrakt.

https://meine-bauchstelle.com/wp-content/uploads/PostIt_Funfact-320x320.png

Die beiden Nervensysteme ZNS und ENS spielen eine wichtige Rolle in der ständigen Kommunikation zwischen Gehirn und Magen-Darm-Bereich. Diese jeweiligen Informationen werden in Form von neuronalen Signalen – zum Beispiel über den Vagusnerv – vermittelt. Zusätzlich werden Informationen auch über andere Art und Weise, wie zum Beispiel über Hormone oder Botenstoffe, vermittelt.

Funktionelle Bauchschmerzen

Die Kommunikation zwischen Darm und Hirn erfolgt in beide Richtungen. Bei funktionellen Bauchschmerzen ist diese über die Darm-Hirn-Achse laufende Kommunikation gestört, wobei beide Kommunikationsrichtungen fehlerhaft sein können.

Normalerweise sendet der Magen-Darm-Bereich Schmerzinformationen nur dann an das Gehirn, wenn eine akute Gewebeschädigung vorliegt, wie zum Beispiel eine Entzündung. Bei funktionellem Bauchschmerz werden Schmerzreize jedoch auch gesendet, obwohl keine solche Schädigung vorliegt. Das Schmerzsignal wird dann beispielsweise durch eine normale Verdauungsbewegung ausgelöst. Es erfolgt also ein „Fehlalarm“.

Durch die häufige Verarbeitung von Schmerzreizen wird das Gehirn sensibler für jegliche Signale aus dem Magen-Darm-Bereich. Dadurch werden beispielsweise auch einfache Druck- oder Bewegungssignale, die aus dem Magen-Darm-Bereich gesendet werden, im Gehirn als Schmerzreiz verarbeitet. Diese „Fehlinterpretation“ von Reizen ist die zweite Kommunikationsstörung zwischen Magen-Darm-Bereich und Gehirn.

Bei einigen Kindern und Jugendlichen entsteht funktioneller Bauchschmerz ohne einen erkennbaren Auslöser. Bei anderen entwickelt sich funktioneller Bauchschmerz nach einer akuten Erkrankung, wie zum Beispiel einem Magen-Darm-Infekt. Auch bei einer chronischen Erkrankung, wie einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, kann es zu dieser Fehlfunktion kommen. Entsprechend ist es sogar möglich, mehrere verschiedene Bauchschmerzdiagnosen gleichzeitig zu haben.

Wie genau diese Funktionsstörung der Darm-Hirn-Achse entsteht, ist bisher noch nicht abschließend geklärt.

Allerdings gibt es hilfreiche Mittel und Wege, um funktionelle Bauchschmerzen zu reduzieren.

Hier finden Sie mehr Informationen:

Arten und Erkrankungsrate

Lernen Sie die verschiedenen Arten von funktionellen Bauchschmerzen kennen.

Einflussfaktoren

Hier erfahren Sie, welche Faktoren funktionelle Bauchschmerzen beeinflussen.

Hier finden Sie mehr Informationen:

Arten und Erkrankungsrate

Lernen Sie die verschiedenen Arten von funktionellen Bauchschmerzen kennen.

Einflussfaktoren

Hier erfahren Sie, welche Faktoren funktionelle Bauchschmerzen beeinflussen.