Viele Kinder und Jugendliche mit funktionellen Bauchschmerzen bzw. Reizdarm fühlen sich allein gelassen und missverstanden. Anderen Kindern und Jugendlichen und auch Erwachsenen ist diese Erkrankung recht unbekannt. Dadurch erleben Betroffene von außen viel Unverständnis. Dies kann zu Rückzug oder auch zu Konflikten, z.B. innerhalb der Familie, führen.
Verständnis und Unterstützung durch Eltern gibt betroffenen Kindern Zuversicht und Selbstvertrauen. So schaffen Sie es auch besser, mit Unverständnis im Freundeskreis oder der Schule umzugehen. Seien Sie für Ihr Kind ein verlässlicher und verständnisvoller Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin.
Die Schmerzen bestimmen den Alltag? Vermutlich kennen Sie einige der folgenden Situationen auch:
Schonung und Rückzug sind normale Reaktionen bei Schmerz. Bei einem Magen-Darm-Infekt zum Beispiel schont man sich so lange, bis man sich wieder besser fühlt und der Kreislauf wieder in Schwung ist. Dies ist der normale Umgang mit Schmerz und Krankheit.
Aber Vorsicht! Bei funktionellem Bauchschmerz ist das anders. Ausruhen und Schonung sorgen nicht für eine Besserung der Bauchschmerzen. Im Gegenteil: Wenn Ihr Kind im Bett oder auf der Couch liegt, verschiebt sich die Aufmerksamkeit auf den Bauch und Signale aus dem Magen-Darm-Trakt werden intensiver verarbeitet. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit einer Alarmanlage, die immer sensibler eingestellt wird.
Das Gehirn agiert folgendermaßen:
Die Schmerzen bestimmen den Alltag? Vermutlich kennen Sie einige der folgenden Situationen auch:
Schonung und Rückzug sind normale Reaktionen bei Schmerz. Bei einem Magen-Darm-Infekt zum Beispiel schont man sich so lange, bis man sich wieder besser fühlt und der Kreislauf wieder in Schwung ist. Dies ist der normale Umgang mit Schmerz und Krankheit.
Aber Vorsicht! Bei funktionellem Bauchschmerz ist das anders. Ausruhen und Schonung sorgen nicht für eine Besserung der Bauchschmerzen. Im Gegenteil: Wenn Ihr Kind im Bett oder auf der Couch liegt, verschiebt sich die Aufmerksamkeit auf den Bauch und Signale aus dem Magen-Darm-Trakt werden intensiver verarbeitet. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit einer Alarmanlage, die immer sensibler eingestellt wird.
Das Gehirn agiert folgendermaßen:
Bei funktionellem Schmerz gilt deswegen: Aktiv bleiben! Alltag und Aktivitäten sollten trotz des Schmerzes nicht reduziert werden. Auch wenn dies zunächst anstrengend ist, wird nach einer Weile der Schmerz weniger werden.
Das Gehirn beschäftigt sich mit vielen anderen Dingen und der Fokus liegt nicht auf dem Schmerz. So wird die Alarmanlage Stück für Stück heruntergeregelt, bis irgendwann die Kommunikation zwischen Magen-Darm-Bereich und Gehirn nicht mehr gestört ist. Das kann allerdings mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Unterstützten Sie Ihr Kind, damit es nicht den Mut verliert.
Normalität herstellen klingt einfach, ist es aber für viele ganz und gar nicht. Doch jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt. Ermutigen Sie ihr Kind also aktiv dazu!
Hat ein Kind Schmerzen, ruft dies in Eltern ein ganz typisches Verhalten hervor: Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf den Schmerz, versuchen die Ursache des Schmerzes zu finden und machen sich vielleicht auch Sorgen. Je nach Schmerzursache erkundigen sich Eltern anschließend noch häufiger beim Kind, wie sich der Schmerz entwickelt. Vielleicht empfehlen sie dem Kind, sich zunächst einmal etwas zu schonen. Dieses elterliche Verhalten ist vor allem bei akuten Schmerzen, also z.B., wenn sich das Kind verletzt hat, wichtig.
Häufiges Nachfragen, sich sorgen und Aufmerksamkeit auf den Schmerz lenken hilft bei funktionellen Bauchschmerzen nicht und kann diese sogar verstärken.
Haben Sie sich schon einmal einen blauen Fleck oder eine kleine Schürfwunde zugezogen und konnten sich gar nicht erklären, wo die Verletzung hergekommen ist? Meistens passiert so etwas an Tagen, an denen man ziemlich beschäftigt ist, vielleicht sogar etwas Besonderes unternommen hat. Dabei liegt der Fokus auf dem relevanten Tagesgeschehen. Wenn man sich dann stößt, misst man der Verletzung ganz unbewusst keine große Relevanz zu, da andere Dinge viel wichtiger oder spannender sind. Erst danach, wenn man zur Ruhe kommt, bemerkt man die Verletzung oder auch einen leichten Schmerz. Hier handelt es sich um ein banales Beispiel, aber es zeigt: Ist das Gehirn anderweitig beschäftigt, ist es in der Lage, Schmerz zu unterdrücken.
Dieses Prinzip kann man in vielen Bereichen nutzen, indem man das Gehirn bewusst mit etwas anderem beschäftigt. Am besten sollte Ablenkung etwas sein, was Spaß macht oder spannend ist, damit man sich auch tatsächlich nur darauf konzentriert. Wenn Ihr Kind über Schmerzen klagt, könnten Sie also gemeinsam überlegen, was er oder sie alleine oder mit Ihnen zusammen zur Ablenkung machen könnte.
Solange das Gehirn mit etwas anderem als dem Schmerz beschäftigt ist, werden weniger Schmerzsignale verarbeitet. Der Schmerz wird nicht weg sein, aber vielleicht in solchen Momenten weniger wichtig. Erst langfristig stellt sich eine deutliche Schmerzreduktion bzw. irgendwann eine Schmerzfreiheit ein.
Handy, PC und Fernseher können zwar auch super ablenken, sind in diesem Fall aber nicht gut geeignet. Der Medienkonsum sollte bei Schmerzen daher nicht gesteigert werden.
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Das bringt nicht nur Spaß für Groß und Klein, sondern auch gute Ideen zum aktiv werden von A bis Z.
Bewegung lockert die Muskulatur und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen. Stattdessen werden „Glückshormone“, sogenannte Endorphine, ausgeschüttet. Endorphine verbessern die Stimmung, verringern aber auch die Schmerzempfindung. Körperliche Aktivität ist zudem ein hilfreiches Mittel zur Entspannung.
Es ist nicht wichtig, wie genau die Bewegung aussieht. Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Laufen, Seilspringen, Hula-Hoop, Trampolinspringen, Fußballspielen – alles, was Ihrem Kind Spaß macht, ist erlaubt. Mindestens dreimal pro Woche 30 Minuten Bewegung, bei der Ihr Kind etwas aus der Puste kommt, ist optimal.
Genauso wichtig wie Aktivität sind Ruhepausen. Manche Kinder hasten von einem Termin zum anderen, ohne sich eine Pause zu gönnen. Geplante Pausen im Alltag können da sehr hilfreich sein. Die kann man zum Beispiel direkt nach der Schule einplanen, um neue Energie für den Nachmittag zu sammeln. Bereits 15 bis 20 Minuten können reichen. Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation oder Yoga helfen, um kurz herunterzukommen.
Wussten Sie schon, dass auch Hypnose sich in den letzten Jahren als wirksam bei Bauchschmerzen erwiesen hat? Dies entspricht dabei nicht der Show-Hypnose, die Sie vielleicht aus dem Fernsehen kennen. Vielmehr ist Hypnose eine Art angewandtes Entspannungsverfahren. Wenn Sie sich weiter darüber informieren möchten, kann Ihnen folgende Seite dabei helfen: Hypnose bei Bauchschmerzen
Gute Anleitungen zu Entspannungsverfahren gibt es hier (auf der Jugendlichen-Seite). Auch Sport, Zeichnen oder Musikhören können zur Entspannung genutzt werden. Entspannung ist eine Typ-Frage. Hier gilt wie bei allem anderen auch: Ihr Kind sollte nur das machen, was ihm oder ihr gefällt.
Wichtig: Wenn Ihr Kind unter wiederkehrenden Bauchschmerzen leidet, sollten die Pausen fest im Alltag eingeplant werden. Pausen aufgrund der Bauchschmerzen sollten allerdings vermieden werden.
Genauso wichtig wie Aktivität sind Ruhepausen. Manche Kinder hasten von einem Termin zum anderen, ohne sich eine Pause zu gönnen. Geplante Pausen im Alltag können da sehr hilfreich sein. Die kann man zum Beispiel direkt nach der Schule einplanen, um neue Energie für den Nachmittag zu sammeln. Bereits 15 bis 20 Minuten können reichen. Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation oder Yoga helfen, um kurz herunterzukommen.
Gute Anleitungen dazu gibt es hier (auf der Jugendlichen-Seite). Auch Sport, Zeichnen oder Musikhören können zur Entspannung genutzt werden. Entspannung ist eine Typ-Frage. Hier gilt wie bei allem anderen auch: Ihr Kind sollte nur das machen, was ihm oder ihr gefällt.
Wichtig: Wenn Ihr Kind unter wiederkehrenden Bauchschmerzen leidet, sollten die Pausen fest im Alltag eingeplant werden. Pausen aufgrund der Bauchschmerzen sollten allerdings vermieden werden.
Gefühle spielen bei Bauchschmerzen eine wichtige Rolle.
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kind gestresst oder belastet ist? Versuchen Sie mit Ihrem Kind ins Gespräch zu kommen. Machen Sie ein Gesprächsangebot. Falls Ihr Kind schon im Teeniealter ist, fällt es ihm vielleicht leichter, sich einem Fremden gegenüber zu öffnen. In diesem Alter ist es häufig schwer, sich den eigenen Eltern anzuvertrauen.
Manche Kinder möchten ihre Eltern auch nicht mit den eigenen Sorgen belasten oder beunruhigen.
Nehmen Sie eine starke Veränderung der Gefühle Ihres Kindes wahr (starke Traurigkeit oder Angst), oder verhält sich Ihr Kind merkbar anders als sonst (Rückzug, Vernachlässigen sozialer Kontakte oder der Körperhygiene), kann das Aufsuchen eines Experten oder einer Expertin hilfreich sein. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und -therapeutinnen sind gute Ansprechpartner und Alltagshelfer.
Tipps zur Kontaktaufnahme mit einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten oder einer -therapeutin finden Sie hier.
Bei funktionellem Bauchschmerz gibt es nach heutigem Kenntnisstand keine langfristig wirksame medikamentöse Therapie. Klassische Schmerzmedikamente wie Paracetamol und Ibuprofen sind einerseits nicht wirksam dagegen und haben andererseits bei häufiger Einnahme ein hohes Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen. Dazu gehören zum Beispiel Übelkeit, Verstopfung oder eine Magenschleimhautentzündung. Neueste Studien zum Thema Probiotika, also einer Therapie mit „guten“ Bakterien, die man dem Körper zuführt und die auch besonders im Magen-Darm-Bereich wirken, scheinen vielversprechend. Derzeit weiß man darüber aber nicht genügend, um diese Behandlung grundsätzlich zu empfehlen.
Generell wird beim Reizdarm, bei der funktionellen Dyspepsie und dem nicht anders spezifizierten funktionellen Bauchschmerz davon abgeraten, Medikamente einzunehmen. Eine Ausnahme bildet die abdominelle Migräne, bei der die Einnahme von Ibuprofen während der Migräneattacke empfohlen wird.
Alle Hilfsmittel für funktionelle Bauchschmerzen auf einen Blick!
Hier finden Sie fachliche Unterstützung!
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